Biorhythmus Periodenlehre

Die Basis für den Biorhythmus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch den Wiener Psychologen Hermann Swoboda und den Berliner Arzt Wilhelm Fliess gelegt.

Fliess glaubte, in den Krankenakten seiner Patienten übereinstimmend Regelmässigkeiten entdeckt zu haben, und formulierte daraus eine Ableitung als Periodenlehre. Beide versuchten so hinter den "guten" und "schlechten" Momenten eines Lebens eine Gesetzmässigkeit zu entdecken.

Swoboda gilt als Begründer der "Periodenlehre" des Biorhythmus. Gleichzeitig mit dem Berliner Arzt und Biologen Wilhelm Fliess entdeckte er, nach eigenen Angaben ohne von diesem zu wissen, sowohl den körperlichen, als auch den seelischen Biorhythmus, veröffentlichte seine Erkenntnisse 1904 aber erst nach Fliess.

In "Die Perioden" beschreibt er die spontane periodische Wiederkehr von Gedanken nach 18 Stunden, 23 Stunden und nach 23 Tagen.

Er widmet ein umfangreiches Kapitel den Arbeiten von Fliess, erwähnte aber nicht die zugrunde liegenden Erkenntnisse aus Freuds "Die Traumdeutung" von 1900.

Freud widmet sich Swobodas Periodenlehre in einer überarbeiteten Auflage von "Die Traumdeutung".

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Wilhelm Fliess

Deutscher Biologe, promovierter Arzt und Sanitätsrat

Wilhelm Fliess

Fliess (geboren 24. Oktober 1858), war Hals- und Nasenspezialist. Zudem war er Präsident der deutschen Akademie der Wissenschaften. Er schrieb im Jahr 1906 eine erste Abhandlung über eine angebliche zeitliche Gesetzmässigkeit in Erkrankung, Gesundung und Todesdatum, die er bei den Krankheitsverläufen seiner Patienten festzustellen glaubte - den Biorhythmus. Wilhelm Fliess war ein enger Freund und Vertrauter Sigmund Freuds. Mit ihm führte Freud seine Selbstanalyse durch und konnte ein Modell aufstellen. Die Freundschaft zwischen Fliess und Freud entzweite sich jedoch zunehmend, im Jahr 1903 trafen sie sich zum letzten Mal. Er verstarb am 13. Oktober 1928 in Berlin.

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Hermann Swoboda

Österreichischer Psychologe und Dozent der Universität Wien

Hermann Swoboda

Der Apothekersohn Swoboda (geboren 23. November 1873) studierte Jura und Philosophie an der Wiener Universität und promovierte 1897 im Fach Jura sowie 1901 in Philosophie. 1905 habilitierte er sich und wurde Privatdozent für "Psychologie und deren Geschichte". 1925 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt. Er verstarb am 18. Juni 1963 in Wien.

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